Kategorie: Kulturhinweis
Veröffentlichungsdatum: April 24, 2015

Delphibug gegen Weiße Fliege-Herde

Befallsherde von Weißer Fliege sind besonders schwer zu bekämpfen. Der Honigtau, den die Weiße Fliege ausscheidet, ist eine ideale Grundlage für Pilzwachstum (Rußtau). Leider meiden die sonst so erfolgreichen natürlichen Feinde wie Raubmilben und Schlupfwespen die verklebten Bereiche.

Der schwarze Käfer (Delphastus catalinae) ist ein wahrer Vielfraß, der Eier und Larven von verschiedenen Weiße Fliege-Arten frisst. Pro Tag verzehrt der Räuber gute 150 Weiße Fliege-Eier oder 12 ausgewachsene Larven. Sein Einsatz empfiehlt sich für die warme Jahreszeit, denn er ist aktiv ab 20 °C. Bei einem ausreichenden Nahrungsangebot legt Delphastus rund 3 Eier pro Tag. Die grauweißen Larven, die daraus schlüpfen, benötigen für ihre Entwicklung ebenfalls viel Nahrung.

Besonders an schwer erreichbaren Stellen, an die man auch mit der Spritzapparatur kaum herankommt, kann Delphastus gute Arbeit leisten. Die Käfer werden morgens oder abends mit dem Trägersubstrat in kleinen Haufen direkt auf die Blätter ausgestreut. Sie gehen dann sofort auf Nahrungssuche und können befallene und verklebte Stellen vollständig leerfressen. Die Weiße Fliege-Population sollte trotzdem aufmerksam beobachtet werden. Denn auch wenn Delphibug gute Arbeit verrichtet, wird der Schädling nicht hundertprozentig ausgerottet. Die Käfer unterstützen den Gärtner jedoch darin, eine chemische Behandlung so lange wie möglich hinauszuzögern.

Die Käfer sind in der Regel schwer wiederzufinden, aber dennoch im Gewächshaus. Ihre Anwesenheit lässt sich an ihren charakteristischen gelben Ausscheidungen auf der Blattunterseite erkennen. Von ausgesaugten Eiern, Larven und Puppen bleiben lediglich die Haut zurück. Dies sollte man bedenken, wenn man chemische Pflanzenschutzmaßnahmen plant. Interessant ist, dass sich die Käfer tot stellen können, indem sie Beine und Kopf einziehen. Lassen Sie sich nicht täuschen!

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