Fusarium spp.

Fusarium spp ist eine Gruppe von bodenbürtigen Pilzen mit vielen verschiedenen Arten. Fusarium ist weit verbreitet und kann eine reichweite kulturpflanzen infizieren. Viele Arten gelten als schwache Krankheitserreger und können nur verletzte oder gestresste Wirtspflanzen infizieren.

Es lassen sich drei Krankheitserreger unterscheiden:

  • Fusarium oxysporum (Fusariumwelke): Viele verschiedene Wirte, Kartoffel(Solanum tuberosum), die meisten Gemüse- und Zierpflanzen, Tomate(Solanum lycopersicum), Tulpen(Tulipa), Chrysantheme, Banane(Musa sp.)
  • Fusarium graminearum/Gibberella zeae (Fusarium-Kopffäule oder Schorf): Getreide, Sojabohne(Glycine max), Tabak(Nicotiana tabacum), Lupine(Lupinus sp.)
  • Fusarium sambucinum/Fusarium sulphureum (Trockenfäule der Kartoffel): Kartoffel(Solanum tuberosum)

Lebenszyklus und Erscheinungsbild von Fusarium spp

Fusarium ist eine Gruppe von bodenbürtigen Pilzen mit vielen verschiedenen Arten. Fusarium ist weit verbreitet und kann eine reichweite von kulturpflanzen befallen. Viele Arten gelten als schwache Krankheitserreger, die nur verletzte oder gestresste Wirtspflanzen befallen können.

Fusarium oxysporum hat viele verschiedene 'formae speciales', die jeweils selektiv für eine begrenzte Anzahl von kulturpflanzen krankheitserregend sind. Selbst innerhalb einer Kulturpflanze können verschiedene "formae speciale" auftreten und unterschiedliche Symptome verursachen. Diese Art ist das einzige Fusarium, das tatsächlich im Gefäßsystem der Wirtspflanze wächst und sich innerhalb der Pflanzen nach oben ausbreitet. Die anderen Arten breiten sich an der Außenseite der Pflanze nach oben aus.

Die meisten Fusarium-Arten bilden nur ungeschlechtliche Sporen. Einige produzieren auch Ascosporen. Im Allgemeinen ist der Lebenszyklus der verschiedenen Fusarium-Arten ähnlich. Fusarium überwintert viele Jahre lang im Boden und auf Kulturpflanzenrückständen infizierter Pflanzen als Chlamydosporen (dickwandige Myzelzellen) oder Myzel. Ein Überleben ist auch auf Saatgut, Gewächshausstrukturen, Werkzeugen und Maschinen möglich. Die Primärinfektion erfolgt entweder über das Saatgut oder als Infektion der Wurzeln an der Wurzelspitze oder in kleinen Wunden, z. B. an den Abzweigungen der Seitenwurzeln von der Pfahlwurzel.

F. oxysporum wächst im Inneren der Wurzeln zum Fuß der Pflanze hin und dringt in das Gefäßsystem ein. Im Inneren der Gefäße produziert der Pilz Myzel und viele Sporen (Mikrokonidien), die nach oben transportiert werden. Gleichzeitig produziert die Pflanze als Abwehrmechanismus Gummi, um die Ausbreitung des Pilzes zu verhindern. Dieses Gummi blockiert das Xylem und verursacht die Welke, die das Hauptsymptom dieser Fusarium-Art ist. Weiter oben in der Pflanze keimen die Mikrokonidien und infizieren das umliegende Gewebe. Auf den infizierten Pflanzenteilen bilden sich die typischen schiffchenförmigen, rosafarbenen Makrokonidien, die sich weiter ausbreiten können.

Fusarium graminearum(Gibberella zeae) überwintert in Form von Chlamydosporen und Ascosporen in Kulturpflanzenrückständen. Die Primärinfektion erfolgt durch dieses Inokulum oder durch infiziertes Saatgut. Infiziertes Saatgut keimt nicht gut, und die Sämlinge sterben ab, was zu einer unregelmäßigen Kulturpflanzen-Dichte führt. Der Fuß der Pflanze wird entweder durch die Infektion des Sämlings oder durch direkte Infektion der Wurzel durch überwinterndes Inokulum infiziert. Auf der infizierten Wurzel werden Konidien gebildet, die die Quelle für die weitere Ausbreitung der Krankheit sind. F. graminearum/G. zeae befällt vor allem die älteren, unteren Blätter. Die Sporen werden durch Regenspritzer oder Wind nach oben zu den Ähren verbreitet. Auf den infizierten Ähren bilden sich die typischen rosa Sporen, die die Krankheit weiter verbreiten können. Die Ascosporen von F. graminearum/G. zeae keimen zwischen 4-35 °C, wobei das Optimum zwischen 25-28 °C liegt. Das Keimen erfolgt nur bei einer relativen Luftfeuchtigkeit von über 80 %. Warme (25-30 °C) und feuchte (rF über 85 %) Bedingungen fördern die Infektion.

Fusarium sambucinum ist ein allgemeiner Bodenbewohner. Der Pilz infiziert Knollen, die bei der Ernte beschädigt werden. Er kann Knollen auch durch Inokulum auf Werkzeugen und in Lagerhallen infizieren. Krankheiten werden durch das Vorhandensein von Nematoden begünstigt, die Wunden an den Knollen verursachen, durch die F. sambucinum eindringen kann. Die optimale Temperatur für eine Infektion liegt bei 10-20 °C, für die Entwicklung der Fäule bei 15-20 °C.

Wie man Fusarium spp. bekämpft

Wie kann man Fusarium spp. vorbeugen?

  • Rückstände von Kulturen entfernen oder vernichten
  • Resistente Sorten auswählen
  • Sauberes Vermehrungsmaterial verwenden (Saatgut kann wirksam mit heißem Wasser behandelt werden)
  • Sauberes Substrat in Kulturpflanzen im Gewächshaus verwenden
  • Desinfektion von Geräten, Maschinen und Bewässerung in Gewächshäusern
  • Pflanzenstress vorbeugen
  • Sicherstellen, dass der Boden ausreichend drainiert ist
  • Stickstoff als Nitrat und nicht als Ammonium ausbringen
  • Je nach Kulturpflanzen Schäden während der Ernte und der Lagerung nach der Ernte verhindern und die Wundheilung nach der Ernte fördern