Es gibt drei Hauptarten der biologischen Schädlingsbekämpfung: konservierende, klassische und ergänzende Methoden.
Konservierende biologische Schädlingsbekämpfung
Bei der konservierenden biologischen Schädlingsbekämpfung geht es darum, das Vorhandensein natürlicher Feinde und Nützlinge in der Umwelt zu fördern, um ein Gleichgewicht zwischen Schädlingen und ihren Fressfeinden aufrechtzuerhalten. Bei dieser Methode werden keine neuen Organismen eingeführt, sondern es werden Bedingungen geschaffen, die das Überleben und die Aktivität vorhandener nützlicher Arten fördern. So werden beispielsweise bestimmte Blumen gepflanzt, die Nützlingen wie Marienkäfern und Schlupfwespen Schutz bieten. Durch die Erhaltung und Pflege dieser natürlichen Fressfeinde trägt die biologische Schädlingsbekämpfung dazu bei, die Schädlingspopulationen langfristig zu kontrollieren.
Klassische biologische Kontrolle
Bei der klassischen biologischen Schädlingsbekämpfung werden nicht einheimische natürliche Feinde wie Raubinsekten oder Parasitoide eingeführt, um invasive Schädlingsarten zu bekämpfen. Diese Methode wird in der Regel eingesetzt, wenn eine neue Schädlingsart eine erhebliche Bedrohung für die Landwirtschaft oder Ökosysteme darstellt. Wissenschaftler identifizieren natürliche Feinde aus dem heimischen Lebensraum des Schädlings, führen strenge Tests durch, um sicherzustellen, dass sie keine Nichtzielarten schädigen, und setzen sie dann in dem betroffenen Gebiet aus. So hat beispielsweise die Einführung des australischen Marienkäfers in Nordamerika dazu beigetragen, die Populationen der Baumwollkissenschildlaus zu kontrollieren. Die klassische biologische Schädlingsbekämpfung zielt darauf ab, eine sich selbst erhaltende Population des eingeführten natürlichen Feindes aufzubauen, um die Schädlingspopulationen in Schach zu halten.
Ergänzende biologische Kontrolle
Die ergänzende biologische Bekämpfung ist eine Methode der Schädlingsbekämpfung, bei der in regelmäßigen Abständen natürliche Feinde oder Nützlinge in einem Gebiet ausgesetzt werden, um die Schädlingspopulationen zu reduzieren. Im Gegensatz zur klassischen biologischen Schädlingsbekämpfung, die auf die Etablierung von sich selbst erhaltenden Populationen abzielt, konzentriert sich die unterstützende biologische Schädlingsbekämpfung auf kurzfristige, gezielte Eingriffe. Diese Methode wird häufig in der Landwirtschaft eingesetzt, um unmittelbare Schädlingsprobleme zu lösen. So könnten Gärtner beispielsweise Raubmilben freisetzen, um den Befall mit Spinnmilben in einem Gewächshaus zu bekämpfen. Die ergänzende biologische Kontrolle kann schnelle Ergebnisse liefern und ist besonders nützlich, wenn die natürlichen Feinde in der Umwelt nicht ausreichen, um Schädlingsausbrüche wirksam zu bekämpfen.