In der Welt der biologischen Schädlingsbekämpfung haben nur wenige Raubmilben so viel wissenschaftliches Interesse geweckt wie Amblydromalus limonicus. Diese in subtropischen Regionen beheimatete und mittlerweile weltweit untersuchte Raubmilbe aus der Famile der Phytoseiidae hat ein bemerkenswertes Potenzial bei der Bekämpfung von Pflanzenschädlingen, insbesondere von Thripsen und Weißen Fliegen. Obwohl die Produktionsmengen noch nicht für alle Anbauer ausreichend sind, machen ihre biologischen Eigenschaften sie zu einem herausragenden Kandidaten für Strategien des integrierten Pflanzenschutzes (IPM).
Amblydromalus limonicus attackiert einen Thrips
Breites Beutespektrum mit einzigartigem Vorteil
Was A. limonicus auszeichnet, ist die Fähigkeit, mehrere Entwicklungsstadien seiner Beute anzugreifen. Im Gegensatz zu vielen Raubmilben, die sich hauptsächlich von frühen Larvenstadien ernähren, ist A. limonicus in der Lage, Thripslarven im zweiten Stadium (L2) zu jagen, in dem die Larven mobiler und schwieriger zu bekämpfen sind. Dieses erweiterte Beutefenster erhöht die Reduktion der Schädlingspopulation, bevor diese die Geschlechtsreife erreichen.
Neben Thripsen ernährt sich A. limonicus auch von Eiern und Larven der Weißen Fliege, was die Raubmilbe zu einer vielseitigen Option bei gemischten Schädlingsszenarien macht. Ihre Fähigkeit, sich mit gleich hoher Wirksamkeit an verschiedene Beutetypen anzupassen, ist ein entscheidender Vorteil in dynamischen Gewächshausumgebungen.
Hohe Fortpflanzungs- und Fressraten
Ein weiteres charakteristisches Merkmal von A. limonicus ist die außergewöhnliche Fortpflanzungsfähigkeit. Unter optimalen Bedingungen produziert die Raubmilbe mehr Nachkommen als viele andere Raubmilbenarten. Diese hohe Fruchtbarkeit führt zu einem schnelleren Populationsaufbau, was für eine frühzeitige Bekämpfung von Schädlingen entscheidend ist.
Darüber hinaus weist A. limonicus eine der höchsten Prädationsraten unter den Phytoseiidae-Milben auf. Das bedeutet, dass sich die Raubmilbe zum einen schnell vermehrt, sondern auch, dass jedes einzelne Individuum mehr Beute verzehrt, was die Rate der Schädlingsbekämpfung deutlich erhöht.
Ein vielversprechender Verbündeter gegen invasive Thripse
Vorläufige Beobachtungen deuten darauf hin, dass Limonica ein wertvoller Bestandteil der biologischen Bekämpfung invasiver Thripsarten ist. Das aggressive Fressverhalten und die hohe Anpassungsfähigkeit lassen darauf schließen, dass die Raubmilbe zur Bekämpfung dieser Schädlinge beitragen kann, insbesondere in Kombination mit anderen Nützlingen. Obwohl weitere Validierungen erforderlich sind, deutet die bisherige Leistung der Raubmilbe auf eine vielversprechende Rolle in integrierten Strategien zur Bekämpfung komplexer Thripsbefälle hin.
Amblydromalus limonicus erbeutet ein Weiße Fliege Ei
Leistung bei niedrigeren Temperaturen
Die Temperaturtoleranz ist oft ein limitierender Faktor beim Einsatz biologischer Feinde. Interessanterweise zeigt A. limonicus im Vergleich zu anderen tropischen Raubmilben eine gute Leistung bei relativ niedrigen Temperaturen. Dadurch eignet sie sich für den Einsatz in gemäßigten Klimazonen oder während kühlerer Jahreszeiten, wodurch die Anwendung über die typische warme Jahreszeit hinaus erweitert wird.
Fazit: Ein vielversprechender wie spezialisierter Verbündeter
Obwohl Limonica noch nicht überall erhältlich oder für alle Anbausysteme geeignet ist, ist sein biologisches Profil zweifellos beeindruckend. Von der Fähigkeit, spätere Thripsstadien zu bekämpfen, bis hin zu den hohen Fortpflanzungs- und Prädationsraten ist A. limonicus das wirksamste Mittel zur biologischen Schädlingsbekämpfung unter den kommerziell erhältlichen Raubmilben. Mit dem Fortschritt der Forschung und der Produktionsmethoden wird das Angebot größer und bietet Anbauern eine robuste und anpassungsfähige Lösung für eine nachhaltige Schädlingsbekämpfung.
Limonica gibt es als Einheit mit 12.500 und 25.000 Raubmilben/Flasche.