Amblydromalus limonicus

Raubmilben stechen ihre Beute an und saugen den Inhalt aus. Neben Weißen Fliegen und Thripsen macht Amblydromalus limonicus Beute auf verschiedene andere kleine Organismen wie Spinnmilben und Weichhautmilben. Sie können sich auch von Pollen ernähren und Flüssigkeiten von Blättern aufnehmen, was z. B. bei Kulturpflanzen von Paprika nützlich ist, da sich die Raubmilbe in der Kultur etablieren kann, bevor der Schädling erscheint. Amblydromalus limonicus ernährt sich von Eiern, Raupen und Larven der Weißen Fliege sowie von Thripse-Larven im ersten und zweiten Stadium. Junge Eier der Weißen Fliege (weniger als 24 Stunden alt und von weißer Farbe) sind eine viel bessere Beute als ältere Eier der Weißen Fliege (mehr als 24 Stunden alt und von brauner Farbe). Bei 25 °C und unter optimalen Bedingungen legt ein erwachsenes Weibchen von Amblydromalus limonicus 3,7 Eier pro Tag an junge Eier, 1,2 Eier pro Tag an ältere Eier und 3,3-3,4 Eier pro Tag an Raupen und Nymphen. Es verzehrt etwa 7 Larven der Thripse im ersten Stadium und legt unter optimalen Bedingungen bei 25 °C 3 Eier pro Tag.

Der Lebenszyklus von Amblydromalus limonicus besteht aus den folgenden Stadien: Ei, Larve, Protonymphe, Deuteronymphe und erwachsenes Tier. Die Eier werden auf der Unterseite der Blätter abgelegt. Sie sind oval, weiß und haben einen Durchmesser von etwa 0,14 mm. Die Larven sind sechsbeinig, haben die gleiche Farbe wie die Eier und sind nur geringfügig größer. Die Larven von Amblydromalus limonicus müssen sich ernähren. Wenn sie keinen Zugang zu Nahrungsquellen haben, entwickeln sie sich nur sehr langsam und die Sterblichkeit ist hoch. Die Nymphen sind größer als die Larven, haben acht Beine und sind weißlich-gelb gefärbt. Die erwachsenen Milben haben acht Beine, sind durchscheinend weiß und haben einen flachen, langgestreckten Körper. Sie sind etwa 0,4 mm lang. Die Männchen sind kleiner als die Weibchen. Die Milben sind sehr mobil und suchen aktiv auf der Unterseite von Blättern nach Nahrungsquellen. Ihre Farbe kann je nach der gefressenen Beute variieren und sie sind manchmal grünlich gefärbt, wenn sie Flüssigkeit von den Blättern aufnehmen. Aufgrund ihrer Größe und Farbe sind sie in den kulturpflanzen nur schwer auszumachen.

Amblydromalus limonicus ist am wirksamsten bei Temperaturen zwischen 13 und 25 °C (55 und 77 °F). Über 30 °C (86 °F) ist er nicht mehr wirksam. Amblydromalus limonicus ist empfindlich gegenüber einer relativen Luftfeuchtigkeit von unter 70 %.

Bei Tomaten wird der Einsatz von Amblydromalus limonicus nicht empfohlen, da er durch die Drüsenhaare an den Stängeln und Blättern behindert wird und keine Population aufbaut.