Alles begann vor fast einem Jahrhundert. Die Reise der Gebrüder Stolk in den Gartenbau begann 1925, als der Urgroßvater von Pieter Stolk Land in Bergschenhoek kaufte und mit dem Anbau von Salat begann. Im Laufe der Jahre führte das Engagement der Familie für Innovation und nachhaltige Praktiken zu verschiedenen Kulturpflanzen - von Salat über Tomaten bis hin zu ihrer heutigen Spezialität: Anthurien.
Für Pieter Stolk war der Übergang zum biologischen pflanzenschutz sowohl eine notwendigkeit als auch eine Berufung. "Anfang der 90er Jahre begannen mein Vater und mein Onkel mit Koppert zu arbeiten, nachdem sie die Auswirkungen chemischer Pestizide aus erster Hand erfahren hatten. Mein Vater entwickelte durch den Umgang mit chemischen Sprühen ein schweres Ekzem, und es wurde klar, dass wir eine bessere, gesündere Alternative brauchten." Das war der Zeitpunkt, an dem sie sich den biologischen Lösungen von Koppert zuwandten.
Damals galt die biologische bekämpfung von schädlingen als unkonventionell, wurde sogar belächelt. "Die Leute hielten uns für verrückt und nannten uns die 'Jungs mit den Käfern'", erinnert sich Pieter. "Aber 30 Jahre später ist die biologische bekämpfung aus dem gartenbau nicht mehr wegzudenken."

Eine auf Vertrauen bewurzelte Partnerschaft
Die Verbindung zwischen den Gebrüdern Stolk und Koppert ist eng. "Unsere Familien kennen sich schon seit Jahren. Diese Vertrauensbasis machte es leicht, zusammenzuarbeiten", erklärt Pieter. "Koppert ist enorm gewachsen, aber im Herzen bleibt es ein Familienunternehmen, das sich auf Qualität, Innovation und enge Beziehungen konzentriert."
Trotz der Expansion von Koppert spüren die Gebrüder Stolk weiterhin die persönliche Note des Unternehmens. "Vor fünfzehn, zwanzig Jahren konnte man einfach jemanden bei Koppert anrufen und ein Muster zum Ausprobieren bekommen. Die Dinge sind strukturierter geworden, aber die Essenz des Unternehmens - die Zugänglichkeit, das gemeinsame Engagement für nachhaltigen Anbau - ist geblieben."
Raubmilben: das Rückgrat einer nachhaltigen Strategie
Für die Gebrüder Stolk bilden Raubmilben die Grundlage ihrer Strategie für den biologischen pflanzenschutz. "Wir begannen mit Raubmilben und haben seitdem Biofungizide und andere Biokontrolle-Mittel integriert. Aber im Kern sind Raubmilben unsere bevorzugte Lösung", sagt Pieter.
Anfänglich wurde die biologische bekämpfung reaktiv eingesetzt - ähnlich wie chemische Behandlungen - und die raubmilben nur dann eingesetzt, wenn schädlinge gesichtet wurden. "Mit der Zeit haben wir erkannt, dass die biologische bekämpfung so nicht am besten funktioniert. Jetzt verfolgen wir einen proaktiven Ansatz, indem wir eine starke Population von Raubmilben während des gesamten Kulturpflanzen-Zyklus aufrechterhalten." Dieser Wandel hat zu widerstandsfähigeren Pflanzen und einem nachhaltigeren Anbauprozess geführt.

Der Weg zum chemiefreien Gartenbau
Pieter sieht eine Zukunft, in der der Gartenbau völlig frei von chemischen Pestiziden ist. "Das ist machbar, aber wir brauchen volles Engagement - nicht nur von den Anbauern, sondern auch von den politischen Entscheidungsträgern in Den Haag und Brüssel. Wir brauchen klare Vorschriften und Unterstützung, keine wechselnde Politik, die eine langfristige Planung unmöglich macht.
Der Übergang zur biologischen bekämpfung verlief nicht immer reibungslos. "Wir haben alle möglichen Methoden ausprobiert - manche haben funktioniert, manche nicht. Ich erinnere mich an ein Experiment mit einem Produkt auf Knoblauchbasis. Wir haben es abends ausgebracht, und am Morgen roch das ganze Gewächshaus wie eine riesige Schawarma-Bude. Unsere Arbeiter waren nicht beeindruckt", lacht Pieter. "Das war eine Lektion in Sachen Ausgewogenheit - Innovation ist großartig, aber es kommt auch auf die Praktikabilität an.

Eine Zukunft, die auf Zusammenarbeit beruht
Einer der Hauptgründe, warum Stolk Brothers weiterhin mit Koppert zusammenarbeitet, ist die Zuverlässigkeit und das Engagement des Unternehmens für die Anbauer. "Koppert ist mehr als nur ein Lieferant; sie sind ein Partner auf unserem Weg. Ihre Berater helfen uns, potenziellen Problemen immer einen Schritt voraus zu sein und nicht nur auf die aktuellen Herausforderungen zu reagieren, sondern auch für die Zukunft zu planen."
Pieter glaubt, dass die Aufklärung der Verbraucher im Zuge der Weiterentwicklung des Gartenbaus von entscheidender Bedeutung sein wird. "Die Menschen assoziieren sauber aussehende Pflanzen immer noch mit Qualität, aber sie wissen nicht, dass eine chemiefreie Pflanze eigentlich die gesündere Wahl ist. Wenn eine Raubmilbe Rückstände hinterlässt, ist das der Beweis dafür, dass die biologische bekämpfung funktioniert - aber die Verbraucher sehen das noch nicht immer so."
Trotz der Herausforderungen bleibt Pieter optimistisch. "Jedes Jahr werden wir besser. Jedes Jahr verfeinern wir unsere Methoden. Und mit Partnern wie Koppert wissen wir, dass wir auf dem richtigen Weg in eine nachhaltigere, chemiefreie Zukunft sind."
Nichts geht über das Original.