Allgemeines
Pyrenophora graminea ist eine Krankheit der Gerste, die zu erheblichen Ertragsverlusten führen kann.
Lebenszyklus und Erscheinungsbild der Streifenkrankheit
Pyrenophora graminea ist monozyklisch, was bedeutet, dass es während der Anbausaison nur einen Krankheitszyklus gibt. Der Erreger ist samenbürtig; das bedeutet, diese systemische Infektion ist die einzige Quelle der Primärinfektion. Der Pilz breitet sich vom Samen ausgehend in den Keimling aus. Konidien werden bei ausreichend hoher Feuchtigkeit auf den infizierten Blättern produziert und durch den Wind auf benachbarte Ähren übertragen. Dort keimen sie aus und wachsen unter die äußere Samenhaut. Bei der Aussaat gelangt der Pilz mit den Samen in den Boden und dringt während des Auflaufens in die Keimwurzel ein. Die Infektion kann zwischen 10 und 33 °C erfolgen. Die infizierten Samenkörner können gesund aussehen und nicht unbedingt Anzeichen einer Infektion zeigen. Für die Infektion spielt die Bodentemperatur während des Auflaufens eine wichtige Rolle.
Bodentemperaturen unter 12 °C begünstigen diese Krankheit am ehesten; bei Bodentemperaturen über 15 ° C tritt keine Infektion auf.
Schadbild
Die Symptome treten zuerst auf dem ersten, zweiten und dritten Blatt auf und verbreiten sich anschließend auf weitere Blätter. An der Blattbasis und der Blattscheide bilden sich gelbe Streifen. Sie verlängern sich nach und nach, werden braun und chlorotisch und können zusammenfließen. Schließlich führt dies zum Absterben des Blattes. Das Blatt teilt sich an der Spitze und sieht dadurch zerfetzt aus. Dies ist typisch für die Streifenkrankheit.
Infizierte Pflanzen wachsen kümmerlich, die Ähren können sich verformen und bleiben möglicherweise in der Blattscheide stecken. Die Ähren sind kürzer und tragen weniger Körner, die braun gefärbt sein können. Die Symptome treten nicht immer zusammen auf.
