Anbauer Koen - Der biologische pflanzenschutz in der landwirtschaft

Anbauer Koen - Der biologische pflanzenschutz in der landwirtschaft

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In Dronten liegt Koens Bauernhof, auf dem traditioneller und ökologischer landbau zusammenkommen. In einem Interview erzählt Koen von seinen persönlichen Erfahrungen und Erkenntnissen über die Zukunft der Landwirtschaft, in der sich traditionelle und ökologische Praktiken ergänzen, und wie sich ökologischer und traditioneller Landbau einander annähern.

"Die Mischung zwischen traditioneller und biologischer Landwirtschaft ist eigentlich ganz angenehm", erklärt er. Er betont, dass sein Ansatz sowohl aus praktischen Erwägungen als auch aus einer bewussten Entscheidung heraus entstanden ist. Als er den Hof von seinen Eltern erbte, hatte Koen die Möglichkeit, den Betrieb weiterzuführen. Während der Trend zum ökologischen landbau zunahm, war Koen der Meinung, dass es zu schnell wäre, die traditionellen Methoden völlig aufzugeben. Er beschloss, ein Gleichgewicht zwischen beiden Ansätzen zu finden.

Diese Arbeitsweise ermöglicht es ihm, Erfahrungen mit dem biologischen pflanzenschutz zu sammeln. Dadurch erwirbt er viel Wissen und ist darauf vorbereitet, vollständig auf den biologischen pflanzenschutz umzusteigen, wenn die Regierung beschließt, dass bestimmte traditionelle Methoden nicht mehr angewendet werden können.

"Vor 10 Jahren war der ökologische landbau in Bezug auf Nachhaltigkeit und Umweltfreundlichkeit noch meilenweit voraus, aber dieser Abstand wird immer kleiner. Ich gehe davon aus, dass es in 15 Jahren überhaupt keinen Unterschied mehr geben wird, vor allem wegen der rasanten Zunahme wirksamer biologischer Methoden."

Beschränkung der Verwendung chemischer Pestizide

Das zunehmende Interesse an ökologischem landbau, insbesondere seitens staatlicher Stellen, weist den Weg in die Zukunft. "Man wächst ein bisschen hinein", merkt Koen an. Mit der zunehmenden Verfügbarkeit von Wissen und der Zahl biologischer Pflanzenschutzmittel sieht er auch Chancen für die Weiterentwicklung traditioneller Methoden.

Außerdem werden die Verbraucher immer kritischer. Die Gesellschaft erwartet mehr und mehr, dass die Landwirtschaft umweltfreundlich und verantwortungsbewusst ist. Und dass das Gemüse, das die Verbraucher essen, sicher ist.

Zukunft des biologischen pflanzenschutzes

Koen plädiert dafür, bei der Anwendung von Kulturpflanzen vorsichtig vorzugehen und die Wirksamkeit sorgfältig zu prüfen. Er betont, dass die korrekte Ausbringung der Methoden entscheidend für optimale Ergebnisse ist. Koen betont, dass ein wirksamer Schutz der Kulturpflanzen nach wie vor notwendig ist, um Ernteausfälle zu verhindern und die Nahrungsquellen zu sichern.

Während sich traditionelle und ökologische Landbaumethoden aufgrund eines reduzierten chemischen Instrumentariums immer mehr annähern, sieht Koen voraus, dass ökologische Alternativen florieren werden, die den Bedarf an traditionellen chemischen Methoden verringern.

"In der Zusammenarbeit mit Koppert sehe ich Möglichkeiten, meinen Betrieb an eine Zukunft anzupassen, in der chemische Methoden allmählich verschwinden werden. Ich glaube, dass der Agrarsektor ein natürliches Interesse an solchen Lösungen hat, aber Unwissenheit und ein Mangel an alternativen Möglichkeiten behindern immer noch die Akzeptanz."

Enge Zusammenarbeit mit Koppert

Der Einsatz von biologischem pflanzenschutz stellte eine herausforderung dar, aber Koen nahm die Veränderung an und betont, dass die Wirksamkeit der Produkte für ihn immer noch am wichtigsten ist, unabhängig davon, ob es sich um traditionelle oder biologische Produkte handelt.

Er schätzt die enge Zusammenarbeit mit Koppert, die vor allem dann wichtig ist, wenn man biologische Bekämpfungslösungen einsetzt. Sie hat ihm geholfen, biologische Methoden wie Trianum gegen bodenbürtige Krankheiten wie Fusarium und Sclerotinia und nützliche Nematoden, Capirel, gegen die Zwiebelfliege (Delia Antiqua) effizient und effektiv einzusetzen.

Die Partnerschaft mit Koppert hat auch seinen Blick für den ökologischen landbau gestärkt. Sie gibt ihm auch die Möglichkeit, gemeinsam mit Koppert an der Entwicklung und Ausbringung des biologischen pflanzenschutzes zu arbeiten.

Die Zukunft

Koens Vision von der Zukunft der Landwirtschaft ist hoffnungsvoll. Er glaubt, dass die Verringerung der chemischen Methoden den Weg für ökologische Alternativen ebnet, die die traditionellen Anbaumethoden ergänzen können. Für ihn ist klar, dass die chemiefreie Landwirtschaft ein unausweichlicher Trend ist, und er ist entschlossen, sich auf diese neue Phase der nachhaltigen Landwirtschaft vorzubereiten. Mit seinem Hof als lebendigem Beispiel ist Koen eine Inspiration für andere, die eine nachhaltigere Landwirtschaft anstreben."